Interview des Abteilungsleiters Rayan Böhm mit der Donau-Zeitung
Eine sehr positive Entwicklung hat die Volleyball-Abteilung des TV Dillingen genommen. Die Männer-Mannschaft wurde als Aufsteiger Zweiter der Bezirksliga und kann sogar via Relegation in die Landesliga aufrücken. Hier erklärt Abteilungsleiter Rayan Böhm, warum es so gut läuft.
Glückwunsch zu einer bislang erfolgreichen Saison. Nach der Corona-Pause überzeugt der TVD mit einem zweiten Platz in der Bezirksliga und spielen nun im April die Relegation für die Landesliga. Woher kommt der Aufschwung?
Böhm: Schon vor der Corona-Pause wäre uns fast der Aufstieg von der Bezirksklasse in die Bezirksliga gelungen. Mögliche Aufstiegs- und Abstiegsspiele wurden damals jedoch leider abgesagt. Das hat uns schwer getroffen. Wir konnten jedoch wieder an die starke Leistung anknüpfen und freuen uns schon sehr auf das Relegationsspiel vor heimischer Kulisse am 22.April. Dass die Saison nach dem Aufstieg aber gleich so gut verlief, damit hat wohl keiner von uns gerechnet.
Wie viele andere Vereine musste auch der TVD eine lange Pause einlegen. Wie hat sich die Abteilung seither entwickelt?
Böhm: Mit Blick auf die Ligen müssen wir leider feststellen, dass einige Vereine nicht mehr in den Ligabetrieb zurückgekehrt sind. Das ist sehr schade. Durch immer weniger Mannschaften in der Region, gibt es auch weniger aktive Volleyballer. Deshalb haben wir zum Beispiel Schwierigkeiten erfahrene Verstärkung für die Herrenmannschaft zu finden. Vereinswechsel, wie es sie beispielsweise im Fußball häufig gibt, sind bei Volleyball eher selten. Erfreulicherweise können wir mittlerweile aber feststellen, dass wir einen großen Zuwachs an Neuanfängern, vor allem Jugendliche, haben.
Wie kam es denn zum Zuwachs beim Nachwuchs?
Böhm: Viele Jugendliche scheinen Volleyball während Corona für sich entdeckt zu haben. Was wohl auch teilweise an einer sehr erfolgreichen Anime-Serie über unseren Sport liegt. Aber auch einige geflüchtete Menschen und Migranten nutzen den Verein, um im Landkreis Fuß zu fassen. Beim Sport kann man sehr gut mit Händen und Füßen kommunizieren.
Was steht nächste Saison an?
Für unsere 1. Herrenmannschaft ist das Ziel der Klassenerhalt. Egal in welcher Liga wir dann spielen. Nach Ihrer starken Leistung in der Hobbyliga möchten wir aber auch mit einigen Spielern dieses Teams, eine Zweite gründen und zeitgleich das Hobbyteam weiterführen. Außerdem setzten wir auf eine neue und junge 1. Damenmannschaft und eine Jugend.
Auch abseits des Ligabetriebes haben wir einige Pläne. Mit der Baufirma Vogt planen wir eine langfristige Kooperation, um weitere Projekte zu realisieren – etwa ein Sommer-Beachturnier oder ein Trainingslager. Für diese Zusammenarbeit sind wir extrem dankbar, da sonst solche Projekte nicht realisierbar wären.Seit Corona konnten wir feststellen, dass die lokale Unterstützung durch Firmen deutlich zugenommen hat und auch „Randsportarten“ zunehmend in den Fokus rücken. Das freut uns natürlich sehr.